Drucker erzeugen Giftcocktail

(Foto: ko)
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Dreckschleuder am Arbeitsplatz

von Kathrin Ott

 

Haben wir schon einmal darüber nachgedacht, welche Ursachen triefende Augen oder Hustenanfälle am Arbeitsplatz haben können? Das kann an den Druckern liegen, die in allen Büros anzutreffen sind. Laserdrucker stehen dort fast überall, aber kaum jemand ahnt, dass von ihnen Gesundheitsgefahren ausgehen können. Nicht wenige PC-User haben die Drucker sogar im Schlafzimmer aufgestellt.

 

Giftcocktail im Büro und Zuhause

Laserdrucker und -kopierer emittieren Fein- und Ultrafeinstäube, welche über die Atemwege in den Körper gelangen. Studien besagen, dass ein La-ser-Drucker etwas die Belastung einer brennenden Zigarette erreicht. Frei-burger Forscher haben DNA-Mutationen durch Emissionen aus Laserdru-ckern nachgewiesen (vgl. Focus-online, 17.2.2010). Ob die Labor-Ergebnisse übertragbar sind, bleibt bei solchen Studien meist offen. Darüber sollten wir uns aber als junge Menschen ernsthaft Gedanken machen.

 

Die Industrie versucht aus nachvollziehbaren Gründen, die negativen Wirkungen von Druckertonern herunterzuspielen. Nach meinen Recherchen existiert eine ganze Reihe von Gutachten und Gegengutachten zu dem Problem. Doch die wissenschaftliche Mehrheitsmeinung ist, dass flüchtige, organische Verbindungen sowie Fein-, und Feinststäube die Luftqualität beeinträchtigen. Hervorgerufen wird das durch den Betrieb der Drucker im jeweiligen Büro (vgl. Mersch-Sundermann 2008).

 

Die gesundheitliche Beeinträchtigung

durch Feinstaub kann von allergischen Beschwerden bis zu massiven Herz-/Kreislaufproblemen oder sogar Krebs reichen. Mehr als 25 % aller Laserdrucker auf dem Markt stoßen Emissionen aus, welche das menschliche Leben nicht nur negativ beeinflussen, sondern es auch ernsthaft in Gefahr bringen können. Giftige zinnorganische Verbindungen bringen den menschlichen Organismus in Gefahr. Manche Drucker erzeugen sogar erhöhte Benzol-Werte in der Raumluft.

 

Energieeffizienz verringert Gesundheitsrisiken

Die Höhe der Emissionen ist von mehreren Variablen abhängig. Faktoren wie das Alter der Drucker und Toner, Drucktechnologien, Materialien der Bauteile sowie die Druckernutzung beeinflussen den Ausstoß von Emissionen. Emissionsrichtlinien werden zum Wohle der Verbraucher fortwährend verbessert. Viele Laserprinter neuester Bauart müssen höheren Anforderungen genügen, haben Filter eingebaut und sind weniger schädlich. Ins Schlafzimmer würde ich mir einen Laserdrucker trotzdem nicht stellen. Intelligent sparen, weniger drucken und weniger Drucker einsetzen, bedeutet also auch mehr Gesundheit.