Resümee

Foto: kug
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Energieeffizienz - Feigenblatt, Zierde oder Zukunftschance?

Umweltfreundliche Produkte und Produktionsverfahren sind heutzutage keine wirtschaftsethische Zierde mehr. Verbraucher sind umweltbewusst, stellen ihre Verbrauchsgewohnheiten um, kaufen preiswert, aber zugleich immer öfter ökologisch ein. Moderne Firmen erkennen diesen Trend, ändern ihre Angebotspalette, um ihre Marktposition zu behalten oder auszubauen. Dies will aber nur gelingen, wenn sie glaubwürdig "rüberkommen". Schülerinnen und Schüler sind sehr sensibel in diesem Punkt und zaudern nicht mit Kritik.

 

Unsere Recherchen bringen es zum Vorschein: Durch Energiesparen lässt sich gleichzeitig etwas für die Umwelt und den Geldbeutel tun. Es geht dabei um Verhaltensänderungen ohne Komforteinbußen und um technische Lösungen, die besonders wenig Strom verbrauchen. Die vier Projektgruppen nähern sich dem Thema auf verschiedene Weise.

 

Master/Slave-Steckerleisten

Heiße Diskussionen lösten die Master/Slave-Steckerleisten aus. Einig sind wir darin: Energie lässt sich sparen, wenn die übergroße Anzahl der Drucker im Haushalt und im Betrieb reduziert wird. Am einfachsten lässt sich Energie sparen, wenn PC, Peripherie wie der Drucker nach dem Gebrauch komplett abgestellt werden. Stand-by-Betrieb ist teuer und schädigt die Umwelt. Unsere Recherche ergab, dass der Bereitschaftsbetrieb bis zu 70 Euro im Jahr zusätzlich verschlingen kann. Das ist für das schmale Portemonnaie von Auszubildenden gravierend. Abschalten ist bei Laserdruckern unstrittig. Was ist aber bei Tintenstrahldruckern, die bei Neustart immer einen Tinten zehrenden Reinigungslauf starten. Diese Technik-Dinos sollten auf den Recycling-Hof – billig beim Kauf, aber teuer in der Unterhaltung.

 

Qualifizierte Beratung

Verhaltensänderung lässt sich durch gute Beratung bewirken. Herausgefunden haben wir, dass es mit Verbraucherinformationen beim Druckerkauf nicht zum Besten bestellt ist. Insbesondere große Elektronikmärkte könnten zulegen. Gerade Geringverdiener wie Auszubildende hätten durch energiesparende Drucker direkte finanzielle Vorteile. Am besten ist es, wenn man sich selber vor dem Kauf gut informiert. Die beste Marketing-Strategie ist die Glaubwürdigkeit.

 

PrintBox

Sparen ist gut, Innovation ist besser. Ein Auszubildender macht einen zukunftsträchtigen Vorschlag: „PrintBox“. Diese funktioniert wie ein Do-it-yourself-Copyshop. Ideal wäre dies in einer Wohnanlage mit vielen Mietern. Regelmäßig gewartet und als Druckstation ansprechend gestaltet, kämen die Schüler/innen nie mehr mit der Ausrede, die Druckertinte sei leer, ohne Hausaufgaben in die Schule. Energieeffizienz bringt auch angemessene Qualität. Mal reicht ein Konzeptausdruck, mal muss es Topstandard sein. Statt gar nicht oder schlecht funktionierenden Druckern, stände ein technisch gutes und – je nach Anwendungsgebiet - preiswertes Angebot zur Verfügung. Hier ist weiterer Raum für neue Produktentwicklung gegeben, aber die Idee ist in unserem Projekt schon mal formuliert.

 

Und was haben wird noch daraus gelernt?

Oft genug werden Umweltthemen im Unterricht stiefmütterlich, trocken und abgehoben von der Lebenswelt der Schülerinnen und Schüler behandelt. Wir zeigen exemplarisch, dass es sich lohnt, über Energieeinsparen, Energieeffizienz und Erneuerbarkeit persönlich nachzudenken. Es geht um unseren Geldbeutel und es geht um unsere Umwelt. Wenn ökologisches Verhalten ohne Komforteinbußen allen nützt, ist es eine gute Sache mit Zukunft. Vielleicht regt unser Projekt zur Nachahmung oder Weiterentwicklung an.

 

Dankeschön

Für viele der Schülerinnen und Schüler dürfte das vorliegende Buch ein Solitär sein. Auszubildende erhalten mit einer Website und mit dem vorliegenden Buch die seltene Gelegenheit, in jungen Jahren auf diese Weise bekannt und vielleicht eines Tages berühmt zu werden. Wer weiß? So bedanken wir uns bei allen Sponsoren, beim Förderverein der GKS und bei Schulleiter Arnold Gündling. Für uns waren unbürokratische Hilfe und Unterstützung sehr projektdienlich.