Betriebsexkursion beim Druckerhersteller Lexmark in Dietzenbach

Mit Umweltschutz Geld sparen und Geld verdienen

Ein Unternehmen möchte durch weniger Drucker mehr Geld verdienen und dabei die Umwelt schonen. Kann das funktionieren? Der Druckerhersteller Lexmark Deutschland GmbH zeigt, dass dies möglich ist.

 

Kerschensteiner recherchieren

Am 6. Mai 2010 besuchte unsere Klasse die Vertriebszentrale in Dietzenbach. Dort erklärte uns Thorsten Schneider, was Lexmark in seinem eigenen Hause verwirklicht hat: Mit dem gezielten Einsatz von Druckern konnte die Energieeffizienz und Kostenkontrolle verbessert werden.

 

Verhältnis 1:10 - Kann das funktionieren?

Ein Drucker für zehn Mitarbeiter/innen ist das Ziel von Lexmark. Das wirft Fragen und Probleme auf. Was für eine Lauferei, fragt man sich unwillkürlich. Geht da nicht auch Arbeitszeit drauf? Herr Schneider erläutert, wie das klappen kann und was finanziell durch dieses Marketing-Konzept bei Lexmark hängen bleibt. Auf dem Rundgang durch das Unternehmen lernen wir, dass die Hardware nicht mehr die Hauptverdienstquelle ist, sondern der Support. Das hätten wir so nicht gedacht.

 

Die anfangs 81 Drucker, die den Mitarbeitern zur Verfügung standen, konnten auf 13 reduziert werden. Mit dem Ziel, den Verbrauch beispielsweise von Tonern besser kontrollieren zu können und dauerhaft weniger Papier zu verschwenden.

 

Cash flow verbessern

Ein Begriff, der an dieser Stelle wichtig ist, heißt cash flow. Was ist darunter zu verstehen und wie wird er im betrieblichen Alltag umgesetzt? Cash flow heißt in der direkten Übersetzung positiver, periodisierter Kassenfluss. Gemeint ist der zur Verfügung stehende finanzwirtschaftliche Zahlungsmittelüberschuss, mit dem Investitionen, Gewinnausschüttung und Kredittilgungen möglich sind. Die Kennzahl cash flow ist ein wichtiger Indikator der wirtschaftlichen Zahlungskraft des Unternehmens, die ständig angehalten ist, die Fixkostenfalle zu vermeiden. 20 Prozent aller E-Mails verschwinden ungelesen im Papierkorb. Da ist Effizienz ein Thema.

 

Weniger drucken - doppelt gut für die Umwelt

Weniger drucken, so Lexmark-Umweltbeauftragter Ulrich Waßen, ist nicht nur Strom sparen: Um Papier herzustellen, benötige man zehnmal mehr Energie als beim Drucken. Weniger drucken komme der Umwelt so doppelt zu Gute.

 

Dieses Prinzip wendet der Druckerhersteller nicht nur im eigenen Hause an, er wirbt damit bei allen seinen Kunden. Die umweltfreundlichen Drucker, die dies möglich machen, stellt das Unternehmen in seinem Showcase aus, das auch wir besichtigen durften. Wieder so ein Fremdwort, denken wir. Kann man nicht einfach Ausstellungsraum sagen? Aber so ist das in einem weltweit arbeitenden Unternehmen.

 

Ökologie versus Ökonomie - das muss sich rechnen

Wir konnten bei Lexmark sehen, dass Ökologie und Ökonomie keine Gegensätze bilden müssen. Dafür möchten wir uns bei Lexmark und den beteiligten Mitarbeiten bedanken. Wir nehmen gedanklich mit, dass sich Lexmark viel Mühe gegeben hat, uns Auszubildende zu informieren und für den Slogan weniger drucken zu werben. Wir haben echt den Eindruck, dass der Umweltgedanke bei Lexmark keine Augenwischerei - greenwash -, sondern ernst gemeint ist. Wie haben wir die Präsentation empfunden? Eine kleine Umfrage in der Klasse gibt das Ergebnis wieder. Informativ und kurzweilig, wie die folgende Grafik veranschaulicht. Die Klasse 11 BK – 4 möchte sich an dieser Stelle nochmals bei der Firma Lexmark und den engagierten Mitarbeitern für die Mühe bedanken.

 

Betriebsbesichtigung (Foto: ab)
Betriebsbesichtigung (Foto: ab)